Klimaneutrale Schulen & Kindergärten
Warum Klimaneutral?
Klimaneutralität bedeutet, dass ein Gleichgewicht zwischen Treibhausgasemissionen und deren Senkung hergestellt wird. Klimaneutralität ist notwendig, um die aktuelle Erderhitzung und die damit verbundenen Klimakatastrophen einzudämmen. Je schneller wir als Weltgemeinschaft klimaneutral werden, desto mehr Klimakatastrophen lassen sich verhindern.
Warum Schulen?
Schulen und alle Bildungseinrichtungen sind Schlüsselinstitutionen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Denn Veränderungen an einer Schule entwickeln über die Schulgemeinschaft aus Schüler:innen, Elternschaft, Lehrer:innen und weiteren Mitarbeiter:innen eine Strahlkraft in die Gesamtgesellschaft. Unser Gründungsteam besteht aus ehemaligen Waldorfschüler:innen, so dass sich unser Projekt zunächst auf Waldorfschulen fokussiert.
Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 80 % der Waldorfschulen bundesweit auf den Weg zur Klimaneutralität zu bringen und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Unser Projekt
Wir begleiten Bildungseinrichtungen auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Im Vordergrund des Projektes steht daher die Einsparung von Treibhausgasen (THG, quantifiziert in CO2-Äquivalenten, kurz CO2e) durch Klimaschutzmaßnahmen in den Bereichen Energie, Ressourcen, Ernährung und Mobilität. Außerdem legen wir Wert auf die Kombination der Maßnahmen mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Wir möchten mit unserem Projekt möglichst viele Bildungseinrichtungen erreichen und bieten deshalb verschiedene Unterstützungsangebote an:
Beratung
Eine umfassende Prozessbegleitung auf dem Weg zur Klimaneutralität
Eine Materialsammlung für alle Bildungseinrichtungen, die den Weg eigenständig gehen wollen
Webinare und einen jährlichen Nachhaltigkeitskongress, als Möglichkeit für alle Interessierten Kontakte zu knüpfen und sich weiterzubilden
Die Prozessbegleitung umfasst:
Unterstützung bei der Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie
Regelmäßige und enge fernmündliche Begleitung und Kommunikation
Bestandsaufnahme zu Mobilität & Ernährung (Umfrage)
Vier Workshops in zwei Jahren für Engagierte der gesamten Einrichtungsgemeinschaft
Unterstützung bei der Erhebung der THG-Bilanz der Bildungseinrichtung
Regelmäßige Vernetzungsmöglichkeiten mit den anderen Projekteinrichtungen
Regelmäßige Bildungsangebote: Webinare bzw. Seminare zur weiteren Vertiefung der Thematik
Projekteinrichtungen
Kooperationen
Wir können die Klimakrise nur gemeinsam in den Griff bekommen. Deshalb verfolgen wir einen grundlegend kooperativen Ansatz. Zudem veröffentlichen wir alle unsere erarbeiteten Konzepte und Hilfestellungen unter der Creative Commons Lizenz, damit diese frei genutzt und weiterentwickelt werden können. Unsere aktuellen Kooperationspartner:innen sind:
Anthropoi Bundesverband: gemeinsame Erweiterung des Konzeptes für Einrichtungen des anthroposophischen Sozialwesens
Gemeinwohl-Ökonomie: Wissensaustausch, Zusammenarbeit zu Gemeinwohl-Bilanzen an Schulen
Klasse Klima: Wissens- und Ideenaustausch
KlimaschulePlus Hamburg: Wissensaustausch und gemeinsame konzeptionelle Arbeit
Schools 4 Future (Wuppertal Institut und Büro Ö-quadrat GmbH): Wissensaustausch und gemeinsame konzeptionelle Arbeit
Greenpeace – Schools for Earth: Wissensaustausch und gemeinsame konzeptionelle Arbeit
Vereinigung der Waldorfkindergärten: gemeinsame Erweiterung des Konzeptes für Kindergärten
Projektträger
Das Projekt ist beim Bund der Freien Waldorfschulen angesiedelt. Die deutschen Waldorfschulen haben sich 1946 zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit dem Sitz in Stuttgart zusammen geschlossen. Dieser ist eine föderative Vereinigung, die die Autonomie der einzelnen Waldorfschule nicht antastet, wohl aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahrnimmt. Korporative Mitglieder sind derzeit in Deutschland 254 Waldorf- und Rudolf-Steiner-Schulen sowie elf Seminare/Hochschulen für Waldorfpädagogik. Daneben gibt es ca. 1600 persönliche Mitglieder.
Sustainable Development Goals (SDGs)
Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 verabschiedet. Die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), richten sich an alle: Sowohl die Regierungen weltweit, als auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft. Mit der Agenda 2030 soll weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglicht und die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft erhalten werden. Dabei werden ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt.
Sechs der 17 Ziele spiegeln sich auch in unserer Arbeit wider:
SDG 4: Hochwertige Bildung: Ziel ist eine Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle zu fördern. Dies setzen wir um, in dem wir die Workshops für alle Interessierten von unseren Projektschulen anbieten und niemanden ausschließen, Webinare zu verschiedenen Themen anbieten und jährlich den CO2ero-Nachhaltigkeitskongress veranstalten.
SDG 5: Geschlechtergleichheit - Gleichstellung von Frauen und Männern. Dieses Ziel verfolgen wir, in dem wir versuchen auf ausgewogene Redeanteile in unseren Workshops und Webinaren zu achten. Zudem Gendern wir in unserer Kommunikation, bei unseren Workshops, Materialien etc.
SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie: Wir teilen unser Wissen über Regenerative Energien und unterstützen wo wir können bei der Umsetzung von Maßnahmen im Handlungsfeld Strom und Wärme.
SDG 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion: Mit unseren Projektschulen thematisieren wir das Handlungsfeld Beschaffung und Abfall. Zudem versuchen wir, sofern möglich und sinnvoll, nachhaltige oder gebrauchte Gegenstände für unsere Arbeit zu erwerben.
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz: Wir betrachten Schulen und alle Bildungseinrichtungen als Schlüsselinstitutionen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Denn Veränderungen an einer Schule entwickeln über die Schulgemeinschaft aus Schüler:innen, Elternschaft, Lehrer:innen und weiteren Mitarbeiter:innen eine Strahlkraft in die Gesamtgesellschaft.
SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele: "siehe Kooperationen".